172
Deutsche Geschichte im Mittelalter.
Wirren und Kmpfe im Innern und Verluste an den Grenzen waren die Folgen dieses Znstandes.
Whrend der Hussitenkriege waren die inneren Parteinngen hinter den Leiden durch uere Kriege zurckgetreten. Damals versuchte Siegmund der-gebens, die Parteien zu vershnen und die Reichsverfassung zu reformieren.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts brach eine zweite Krisis aus. Auch damals waren die Schweizer beteiligt. Der Kaiser Friedrich Iii., mit Zrich verbndet, erbat sich vom König von Frankreich eine Sldnerschar, die Armagnacs", um die Rechte seines Hauses in der Schweiz wahr-zunehmen. Der Dauphin fhrte sie. Bei St. Jakob an der Birs (bei Basel) kam es zur Schlacht. Obwohl siegreich, zogen sich die ruberischen Horden doch zurck und verwsteten das obere Elsa. Im Frieden verlor das Haus Habsburg feine letzten Besitzungen in der Schweiz (1444).
Im Reiche brachen gleichzeitig an mehreren Stellen Fehden zwischen Fürsten und Stdten aus. Der Erzbischof von Cln suchte Soest, der Markgraf Albrecht Achilles Nrnberg zu unterwerfen, aber nur Friedrich Ii. von Brandenburg hatte Erfolg; er zwang Berlin-Klln zum Gehorsam. Alle andern angegriffenen Städte behaupteten ihre Freiheit; aber die Zeit der grten Macht war doch fr die Städte vorber. Doch fingen auch die Fürsten an, unter den nderungen im wirtschaftlichen Leben der Nation zu leiden. Die Geld Wirtschaft brach sich Bahn, es entstanden in den Stdten groe Vermgen. Die Fürsten aber hatten nur zum Teil feste Geldeinknste. Schon den standesgemen Aufwand auf Reichstagen zu be-streiten, fiel manchen von ihnen schwer; aber am empfindlichsten wurde ihnen dieser Mangel durch das vernderte Kriegswesen Das Aufgebot der Lehus-leute verfiel, weil es militrisch untauglich wurde, und das Sldnerheer forderte groe, stfsige Kapitalien. Geldbewilligungen der Landstnde waren nur gegen Einbuen an landesherrlichem Besitz oder Rechten, geliehenes Geld nur gegen Verpfndungen zu haben.
So fhlte sich auch die frstliche Macht eingeschrnkt, und Fürsten und Städte fingen an, sich miteinander auszushnen.
Gleichzeitig verwstete der Schsische Bruderkrieg zwischen den Ernestinen und Albertinern Mitteldeutschland, der Pflzer Krieg das Land rechts und links des Rheins von Straburg bis Mainz. Whrend des letzteren hofften Markgraf Karl von Baden und sein Bruder, der Bischof Georg von Metz, mit Ulrich von Wrttemberg bei Abwesen-heit des Pfalzgrafen und Kurfrsten Friedrich I. Heidelberg leichthin zu nehmen, als dieser bei Seckenheim 1462 die Gegner berraschte, in schnellem Angriff entscheidend niederwarf und die fhrenden Fürsten ge-fangen nach Heidelberg fhrte, wodurch Friedrich der Siegreiche" un-verhofft schnell den Krieg zu glorreichem Ende brachte. Christian I. von Dnemark wurde Herzog von Holstein; im zweiten Thorner Frieden mute der Deutsche Orden das Weichselland an Polen abtreten. In Bhmen wurde Georg Podiebrad, in Ungarn Matthias Corvinus als König anerkannt, der seine Herrschaft der Schlesien, Mhren und die Lausitz ausdehnte und zuletzt den Kaiser aus Wien vertrieb. Die grte Gefahr aber drohte im Westen durch die burgundische Macht.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schweiz Basel Haus_Habsburg Soest Brandenburg Albertinern_Mitteldeutschland Rheins_von_Straburg Mainz Heidelberg Seckenheim Heidelberg Holstein Wien
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Zwischen ihnen und den katholisch gebliebenen Kantonen, den fnf Orten Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern, entstand offener Krieg, und Zwingli fiel in der Schlacht bei Kappel, 1531. Doch blieb sein Werk bestehen, und die reformierte Lehre breitete sich bald noch weiter aus, nament-lich durch die Wirksamkeit Calvins. Johann Calvin war ein Fran-zose von Geburt (geb. 1509 zu Noyon in der Picardie). Da er als Religions-neuerer Frankreich verlassen mute, kam er nach der Stadt Genf, wo er eine hchst erfolgreiche reformatorische Thtigkeit entfaltete. Er bildete Zwinglis Lehre eigentmlich weiter aus und gab der reformierten Kirche durch neue Ordnungen festen Halt und groe Lebenskraft. Hatte die lutherische Kirche hauptschlich das nrdliche Deutschland in Besitz genommen, so wurde die reformierte Lehre in Westdeutschland vorherrschend, und fand bald Eingang in den Niederlanden, in Frankreich, England und Schottland.
In Frankreich wurden die Hugenotten, wie die Anhnger der reformierten Kirche hier genannt wurden, blutig verfolgt.
In England entstand eine eigenartige protestantische Kirche: die anglikanische oder Episkopalkirche.
8. Karl gegen die Seeruber; die zwei letzten Kriege gegen Franz I. Die
Reformation konnte sich zu dieser Zeit um so ungestrter ausbreiten, weil der Kaiser fort-whrend durch uere Kriege sowohl gegen die Trken als auch wieder gegen Franz I. beschftigt war. Die Trken bedrohten nicht nur von Ungarn aus das Deutsche Reich; sie machten auch durch Raubzge zur See, namentlich von Nord-Afrika aus, das Mittel-lndische Meer unsicher. Der Kaiser unternahm daher einen Zug gegen Tunis. Er eroberte Tunis und befreite daselbst der 20 000 Christensklaven. Aber nun mute er sich wieder gegen Franz I. wenden, der nochmals versuchte, Mailand zurckzugewinnen. Durch den dritten Krieg mit Franz I. ntigte er diesen nochmals, von Mailand ab-zulassen. Darauf machte der Kaiser noch einen Zug gegen die Seeruber in Algier, der aber infolge schwerer Strme und Regengsse verunglckte. Darauf kam es zum vierten Kriege mit Franz I. Des Kaisers Vordringen in Frankreich ntigte Franz endlich zum Frieden zu Crespy (1544), in welchem er fr immer auf Mailand, Karl auf Burgund verzichtete.
9. Das Konzil zu Trient; die Jesuiten. Nach Beendigung der aus-wrtigen Kriege hielt der Kaiser die Zeit fr gekommen, um mit aller Macht den Religionsneuerungen Einhalt zu thun. Es gelang ihm endlich (imjahre 1545), die Berufung des Konzils zu Trient zu erwirken. Durch die Beschlsse dieses Konzils erhielt die Lehre der rmisch-katholischen Kirche gegen-ber den Lehren der Reformation einen festen Abschlu.
Mit besonderem Eifer und bedeutenden Erfolgen trat der weiteren Aus-breitung der Reformation der neue Orden der Jesuiten entgegen. Sein Stifter war der Spanier Ignatius (Don Jnigo) von Loyola (geb. 1491).
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Extrahierte Ortsnamen: Schwyz Unterwalden Luzern Frankreich Genf Deutschland Westdeutschland Niederlanden Frankreich England Schottland Frankreich England Ungarn Deutsche_Reich Nord-Afrika Tunis Mailand Mailand Algier Frankreich Mailand
'
165
am 27. Juli 1830 in Paris ein Aufstand des Volkes aus, das in dreitgigem 1830 blutigem Barrikadenkampfe die kniglichen Truppen besiegte. Aus dem Auf-stnde wurde eine Thronumwlzung, die Julirevolution. König Karl X. wurde nebst seiner Familie vertrieben, und sein Vetter, der Herzog von W/ Orleans, Ludwig Philipp (1830-1848) zum Könige der Franzosen er-v hoben (7. August). Dem klugen Brgerknige", der bei dem inneren Partei-gewirr die sogenannte richtige Mitte" einzuhalten strebte, gelang es, den Frieden mit den brigen Staaten zu bewahren und mehrere Aufstnde der Republikaner und der Napoleonisten zu bewltigend
3. Errichtung des Knigreichs Belgien. Infolge der Julirevolution brach im August 1830 zu Brssel ein Aufstand aus, der sich der Belgien verbreitete und die Trennung dieses katholiwen Landes von dem protestantischen Holland zur Folge hatte. Prinz Leopold vonsachfen-Kobnrg wurde
)yy. (1831) zum Könige der Belgiererwhltundbehauptetesichdurchdenbei-(</ stand eines franzsischen Heeres gegen die anfangs siegreichen Hollnder. Leo-po ld I. von Belgien regierte weife und segensreich (bis 1865).
4. Ausstand der Polen. Die Polen, unzufrieden mit der Regierung ihres Statthalters, des russischen Grofrsten Konstantin, und angeregt durch Frankreichs Beifpiel, emprten sich (November 1830) gegen die Herrschaft der Ruffen. Ein hartnckiger Kampf begann, in dem die Polen Linientruppen wie Sensenmnner dem russischen General Diebitsch tapferen Widerstand leisteten. Allein feit ihrer Niederlage bei O str o lenk a (1831) verlie sie das Glck. Zwar starb Diebitfch an der Cholera, aber fein Nachfolger Paskiewitsch schlug durch die Einnahme von Warschau den Aufstand zu Boden. Viele Polen flchteten in fremde Lnder. Polen wurde in eine rufsifche Provinz verwandelt.
103. (164.)
Die Schwei;.
Die Schweiz bildete feit 1815 einen Staatenbund von 22 lose vereinigten Kantonen mit einer Tagsatzung und drei wechselnden Vororten: Bern, Zrich und Luzern. Infolge der Julirevolution wurde die bis dahin bestehende Regierung der Patrizier mit der drckenden Oberherrfchaft der Städte der das Landvolk gestrzt. Mit dem steigenden Einflu der Jesuiten in mehreren Kantonen wuchs der Parteistreit, bis sich aus den katholischen Kantonen Luzern, Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis der sogenannte Sonderbund bildete (1845). Da kam es zum Kriege. Unter General Dufour fchritt ein Heer von 50 000 Mann gegen den Sonderbund ein, und zwang ihn zur Unterwerfung. Darauf gab sich die Schweiz eine neue Gesamtverfaffung (1848), durch welche (zur Beseitigung des Kantnligeistes") der Staatenbund in einen enger geeinigten Bundes-st at verwandelt wurde. Ein Bundesrat von 7 Mitgliedern fhrt die Regierung ; die Gefetzgebung und die Wahl der obersten Bundesbehrden wird ausgebt durch die Bundesversammlung, die aus dem Nationalrat (ein Mit-
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184 Die deutsche Reformation bis zum Nrnberger Religionsfrieden. 99. 100.
trat, Franz I. auch das bergewicht in Italien wieder. Endlich entschied der Sieg von Pavia (1525) fr die kaiserlichen Waffen. Franz geriet in Gefangenschaft und mute, um seine Freiheit wiederzuerlangen, in den Frieden von Madrid willigen (1526). Er war aber nicht gesonnen, die schweren Bedingungen zu erfllen, unter denen er den Frieden ge-schlssen und beschworen hatte. Der Papst entband ihn des geleisteten Eides und schlo mit ihm die Heilige Liga zu Coguac; ihr trat auch England bei. In dem Kriege, der alsbald wieder ausbrach, erstrmten die kaiserlichen Truppen unter dem Connetable von Bourbou Rom; hierbei fiel Bourbou, der Papst aber wurde eine Zeitlang in der Engels-brg belagert. Im Damenfrieden zu Cambrai, der durch die Bemhungen zweier Frstinnen aus Karls und Franzens Familie zustande kam (1529), verzichtete jener auf Burgund, während der franzsische König seinen Ansprchen auf Italien entsagte. Im folgenden Jahre wurde Karl zu Bologna vom Papste zum Kaiser gekrnt*); mit ihm zur Ausrottung der Ketzer eng verbndet, kehrte er nach Deutschland zurck.
Die Trken- Gerade als Karl seinen ersten groen Erfolg errungen hatte, nderten ftiege' sich die Verhltnisse in Osteuropa in einer fr das Haus Habsburg bedrohlichen Weise. Snleiman Ii., der Prchtige, schlug das ungarische Heer bei Moh acs an der Donau (1526) und rckte damit Wien nher. Da König Ludwig (vgl. 97 am Ende) in der Schlacht gefallen war, kamen die Kronen seiner beiden Lnder Bhmen und Ungarn an seinen Schwager Ferdinand, Karls jngeren Bruder, doch fiel ihm von Ungarn zunchst nur ein schmaler Streifen im Westen zu. Immerhin wurde damit der Grund zur heutigen sterreichisch-Ungarifchen Monarchie gelegt. Im Jahre 1529 belagerte Snleiman Wien. Die Stadt wurde tapfer verteidigt und hielt sich/bis ein deutsches Heer, das ohne Rcksicht auf kirchliche und politische Mihelligkeiten ins Feld gestellt worden war, durch sein Heran-nahen den Feind zum Abzug ntigte.
Die Trken Wie auf dem Landwege (durch Ungarn), drangen die Trken zugleich im Mittel- auf dem Mittellndischen Meere westwrts vor, wo lange die Johanniter-meer- rter auf Rhodus, die Venezianer und die Genuesen die Vorkmpfer der Christen gewesen waren. Einige Jahre, nachdem Suleiman Rhodus erobert hatte (1522), berlie Karl V. dem Orden die Insel Malta (Malteser!.
100. Die Schweizer Reformation. Neben Wittenberg wurde die Schweiz ein Mittelpunkt der Reformation, in den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts die deutsche Schweiz mit Zrich, in den vierziger Jahren die franzsische mit Genf.
Zwingii Der Reformator der deutschen Schweiz ist Ulrich Zwingli, ge-(1484-1531). 6orm (1484) zu Wildhaus in Toggenburg, zuletzt Leutpriester (d. h. mit dem eigentlichen Pfarramte betraut) in Zrich. Auch er begann mit
*) Letzte Kaiserkrnung in Italien.
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 78 —
sich darüber leider nicht einigen. So trennten sich ihre Anhänger in Lutheraner und in Reformierte, die Partei Zwinglis. Die reformierte Lehre verbreitete sich rasch über einen großen Teil der Schweiz. Da aber ein anderer Teil katholisch blieb, so entstand heftige Erbitterung, die endlich zum Kriege führte. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Er kam nicht wieder. In der Schlacht bei Kappel (1531) siegten die Katholiken. Zwingli wurde getötet.
2. Johann Calvin in Genf. Andre Männer setzten Zwinglis Werk sort. Unter diesen hat sich vor allen hervorgetan Johann Calvin. Er war in Frankreich geboren. Als er dort die reformierte Lehre verkündete, mußte er das Land verlassen. Er wirkte fortan in der Stadt Genf in der Schweiz. Der reformierten Kirche gab er treffliche Einrichtungen und machte Genf zu ihrem Mittelpunkt. Seine Lehre verbreitete sich in das benachbarte Frankreich, dann in die Niederlande, nach Schottland und in mehrere deutsche Länder. Dabei war dieser unermüdlich tätige Mann dem Leibe nach schwach und hinfällig sein Leben lang. Als er schon völlig abgezehrt auf dem Sterbebette lag, war sein Geist noch mit der Sorge für die Kirche beschäftigt. Er starb 1564,55 Jahre alt. y
35* Kaiser Karl V.
1. Karls Reich; Kriege mit Frankreich. Kaiser Karl V., der Gegner Luthers und der Reformation, war der mächtigste Herrscher seiner Zeit. Von seinem Großvater, dem ritterlichen Maximilian (I 1519), hatte er eine bedeutende Hausmacht geerbt. Außer dem Deutschenreiche besaß Karl V. Spanien, einen großen Teil von Italien und die unermeßlichen Länder in Amerika, die Kolumbus und die andern spanischen Seehelden entdeckt hatten. Man konnte von seinem Reiche sagen, daß in ihm die Sonne nicht untergehe. Aber bei all dieser Macht war er, wie wir gesehen haben, viele Jahre lang außer stände, die Ausbreitung der evangelischen Lehre in Deutschland zu verhindern. Denn es erhoben sich zwei Feinde gegen ihn, die ihm viel zu schaffen machten: der König Franz I. von Frankreich und der türkische Sultan. Namentlich mit jenem hatte Karl mehrere schwere Kriege in Italien und Frankreich zu führen.
2. Der schrnalkaldische Krieg (1546—1547). Als es endlich zum Frieden mit den auswärtigen Feinden gekommen war, kehrte der Kaiser, nicht lange nach Luthers Tode, seine Waffen gegen die Prote-
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140 Fünfte Periode. Ton 1517 — 164s. — Erster Abschnitt. Von 1517 — 1555.
Möglichkeit entgegenkommende Augsburgische Konfession vorge-legt. Obwohl Melanchthon bei den weiteren Verhandlungen in seiner Abneigung gegen die Zwinglianer sich bemühte mit der alten Kirche um jeden Preis zum Frieden zu gelangen und deshalb sogar bis zur Verleugnung der protestantischen Grundsätze ging, kam eine Verständigung nicht zustande. Im Reichstagsabschied blieb die Reformation verboten.
116. e) Der Schmalkaldische Bund und der Nürnberger Religionsfriede. Angesichts dieser Kriegserklärung gaben die Protestanten nun doch ihre Theorie vom leidenden Gehorsam auf; einer Abrede in Schmalkalden (am Südabhang des Thüringerwaldes) folgte (1531) der Abschluß des Schmalkaldischen Bundes, zu dessen Hauptleuten der Kurprinz von Sachsen Johann Friedrich und Philipp von Hessen bestellt wurden. Nach der Katastrophe in der Schweiz, wo die Unentschlossenheit der Reformierten ihre Niederlage bei Kappel (sw. von Zürich) durch die Urkantone und den Tod Zwinglis (11. Okt.) 1531 herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die oberdeutschen Städte dieser großen Vereinigung an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser 1532 zu dem Nürnberger Religionsfrieden gezwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlichsten, das Deutschland je aufgebracht hatte (etwa 80 000 Mann), zog sich Suleiman zurück.
117. f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532—46).
a) Karls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532—44 war Karl V. mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen einen Korsarenfürsten nach Tunis und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. Der dritte Krieg mit Franz I. (1536 bis 38) endete mit dem Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542—44) mit dem Frieden zu Cr§py (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der beiden Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit Suleiman Ii. verbündet gewesen.
ß) Reformierung Württembergs. Nach gewalttätigem Regiment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg (1519) vom Schwäbischen Bunde vertrieben worden, und Karl V. hatte
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116,
117.
140 Fünfte Periode. Von 1517 —1648. — Erster Abschnitt. Von 1617 — 1665.
Möglichkeit entgegenkommende Augsburgische Konfession vorgelegt. Obwohl Melanchthon bei den weiteren Verhandlungen in seiner Abneigung gegen die Zwinglianer sich bemühte mit der alten Kirphe um jeden Preis zum Frieden zu gelangen und deshalb sogar bis zur Verleugnung des protestantischen Prinzips ging, kam eine Verständigung nicht zustande. Im Reichstagsabschied blieb die Reformation verboten.
e) Der Schmalkaldische Bund und der Nürnberger Religionsfriede. Angesichts dieser Kriegserklärung gaben die Protestanten nun doch ihre Theorie vom leidenden Gehorsam auf; einer Abrede in Schmalkalden (am Südabhang des Thüringerwaldes) folgte (1531) der Abschluß des Schmalkaldischen Bundes, zu dessen Hauptleuten der Kurprinz von Sachsen Johann Friedrich und Philipp von Hessen bestellt wurden. Nach der Katastrophe in der Schweiz, wo die Unentschlossenheit der Reformierten ihre Niederlage bei Kappel (sw. von Zürich) durch die Urkantone und den Tod Zwinglis (11. Okt.) 1531 herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die oberdeutschen Städte dieser großen Vereinigung an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser 1532 zu dem Nürnberger Religionsfrieden gezwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlichsten, das Deutschland je aufgebracht hatte (etwa 80000 Mann), zog sich Suleiman zurück.
f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532—46).
«) Karls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532—44 war Karl V. mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen einen Korsarenfürsten nach Tunis und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. Der dritte Krieg mit Franz I. (1536 bis 38) endete mit dem Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542 — 44) mit dem Frieden zu Crepy (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der beiden Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit Suleiman H. verbündet gewesen.
ß) Reformierung Württembergs. Nach gewalttätigem Regiment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg (1519) vom Schwäbischen Bunde vertrieben worden, und Karl V. hatte
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Die Entwicklung des Protestantismus.
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der Großmütige, einige andere Fürsten und die Abgesandten mehrerer Städte in dem Orte Schmalkalden im Thüringer Walde zusammen und schlossen zur Verteidigung ihres Glaubens den schmalkaldischen Bund.
§ 21. Zwinglis Tod. Der Nürnberger Religionsfriede. An einer Stelle brach in der Tat jetzt bereits ein Religionskrieg aus, in der Schweiz.
Im Jahre 1531 fielen die Truppen der katholisch gebliebenen vier Wald-stätte in das Gebiet von Zürich ein, und in der Schlacht bei Kappel ^ kam auch Zwingli um, der als Feldprediger bei dem Aufgebot war. Zwinglis.
Der Kaiser aber konnte zunächst nicht daran denken, einen großen Glaubenskrieg zur Unterwerfung der deutschen Protestanten zu führen; daran hinderte ihn schon der Umstand, daß Sultan Suleimau von neuem ein gewaltiges Türkenheer heranführte. So zog er es denn vor, sich vorläufig mit den evangelischen Ständen zu vergleichen, und schloß mit ihnen 1532 den Nürnberger Reliaionsfrieden; es wurde bestimmt, daß Nürnberger
. * . Religions-
bis zu einem allgemeinen Konzil, auf dem die reugtö)en Streitigkeiten webe. ausgemacht werden sollten, zwischen dem Kaiser und allen Reichsständen Friede gehalten werden sollte. Nun sammelte sich ein starkes deutsches Reichsheer, dem auch die protestantischen Fürsten zugezogen waren. Aber es kam zu keiner Schlacht mit den Türken; Suleimau zog sich zurück.
In den nächsten Jahren wurde Karl V. wiederum ganz von den Sorgen der auswärtigen Politik in Anspruch genommen; der Protestantismus konnte indessen ungestört große Fortschritte machen.
B. Dom Nürnberger Religionsfrieden bis zum schmalkaldischen Kriege. 1532 —1545.
Tie Entwickelung des Protestantismus.
§ 22. Die Fortschritte des Protestantismus. Der erste Erfolg, den ^ Sn die Evangelischen in jener Zeit errangen, war der Gewinn Württem=®eut?d,lanb' bergs. Dessen Herzog Ulrich war, weil er den Landfrieden gebrochen hatte, vom schwäbischen Bunde vertrieben worden; jetzt wurde er von Philipp von Hessen zurückgeführt und nahm den neuen Glauben an.
Dasselbe geschah in dem albertinischen Sachsen-Meißen und in Brandenburg, wo sich Kurfürst Joachim Ii. 1539 das Abendmahl unter beiderlei Gestalt reichen ließ.
Gleichzeitig ging England dem Papsttum verloren. Hier herrschtet England Heinrich Viii., der Sohn Heinrichs Vii. Tudor, ein überaus eigen-
2*
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1. Karl V, und die Reformation.
97
1524—1525
1526
1526
1529
1530
1532
1532-1545
Ulrich Zwingli und die Reformation in Zürich.
Erhebung und Tod Sickingens.
Der große Bauernkrieg.
Siege des Truchseß von Waldburg über die süddeutschen Bauern; Niederlage Thomas Münzers bei Frankenhausen.
Erster Krieg mit Franz I. von Frankreich.
Schlacht bei Pavia. Franz gefangen.
Erster Reichstag von Speier. Gründung evangelischer Landeskirchen.
Die Reformation in Preußen (Albrecht von Brandenburg), Schweden (Gustav Wasa) und Dänemark.
Ferdinand, Karls V. Bruder, erbt Ungarn und Böhmen. Türkenkriege (Suleiman).
Zweiter Krieg mit Franz I.
Plünderung Roms durch die deutschen Landsknechte.
Der zweite Reichstag von Speier; die Protestation.
Reichstag von Augsburg; die augsburgische Kon fession.
Der schmalkaldische Bund.
Tod Zwinglis bei Kappel.
Der Nürnberger Religionsfriede.
B. vom Nürnberger Religionsfriedcn bis zum Schmalkrcrldlfchen Kriege.
Die Wiedertäufer (Jan Matthys und Jan Bockelfon) in Münster.
Reformation in Württemberg (Ulrich), Brandenburg (Joachim Ii.) und Sachsen-Meißen (Moritz).
Heinrich Viii. von England füllt vom Papsttum ab.
Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre.
Karls V". Unternehmungen gegen Tunis und Algier.
Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I.
Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält.
Neubauer, Gejchichll. Lehrbuch. B. Iv. 6. Aufl.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_V Karl Ulrich_Zwingli Thomas_Münzers Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Franz Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Gustav_Wasa Gustav Ferdinand Karls_V. Karls_V. Suleiman Franz_I. Kappel Jan_Matthys Jan_Bockelfon Ulrich) Joachim_Ii Moritz) Heinrich_Viii Heinrich Johann_Calvin Johann Karls Karls_V. Franz_I. Suleiman Neubauer
Extrahierte Ortsnamen: Zürich Frankenhausen Pavia Schweden Ungarn Württemberg Brandenburg England Genf Karls Tunis Algier Ungarns
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§. 129. Die drei Kriege mit Franz in Italien.
Württemberg durch Waffengewalt wieder in sein Land einzusetzen
(1534), wo derselbe nun die von Johann Brenz angesangene Re-
formation durchführte. Diesem Beispiele folgten mehrere Reichsstädte
sowohl ini Süden als Norden ohne große Hindernisse zu finden.
Dagegen gab es in dem westphälischen Bischofssitz Münster schwere
Kämpfe. Dort hatten sich aus dm Niederlanden her die (damals) sitten-
und staatsgesährlichen Wiedertäufer unter dem fanatischen Gcwandschneider-
d. i. Tuchmacher-Gesellen Johann von Leyden Eingang verschafft und
unter den verwerflichsten Ausschweifungen eine Zerrüttung aller sittlichen
und bürgerlichen Ordnung angerichtet, welche traurige Folgen nach sich zog.
Der vertriebene Bischof eroberte mit Hilfe mehrerer Fürsten die Stadt, be-
strafte die Hauptschuldigen und führte den Katholicismus in Stadt und Land
wieder zurück. Doch auch solche Erfahrungen dienten dazu, den Protestantis-
mus zu größerer Nüchternheit und Klarheit zu bringen.
2. Die Kämpfe Habsburgs mit Frankreich.
(Dittmar's histor. Atlas. Taf. Xiii.)
4. Die drei Kriege mit Franz in Italien.
§. 129. Maiser Karl V. hatte während dieser Zeit in Italien mit
dem kriegslustigen Könige Franz l. von Frankreich (1515—1547)
drei schwere Kriege zu führen. Dieser hatte nämlich aus Aerger, daß
ihm Karl als Kaiser vorgezogen worden war, ans Navarra und Mai-
land Ansprüche erhoben und die letztere Stadt nach einem glänzenden
1515 Sieg bei Marignano eingenommen.
Im ersten Kriege (1521—26) wurden jedoch die Heere der
Franzosen von den deutschen Landsknechten unter Georg von Frunds-
, berg geschlagen und Mailand wieder genommen; ja der Vetter des
Königs Franz, der Connetable von Bourbon, trat zum Kaiser über. Die
Franzosen mußten den Rückzug antreten, auf welchem auch der tapfere
Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) fiel. Während der kai-
serliche Feldherr P es cära Marseille belagerte, drang Franz aufs Neue *
in Italien ein und eroberte Mailand wieder, wurde aber bald dar-
nach von Bourbon und Frundsberg in der Schlacht bei Pavia
1525 geschlagen und gefangen, und mußte, um wieder frei zu werden, auf
Italien mrd Burgund verzichten.
Aber er hielt sein Wort nicht und schloß mit England, Venedig,
Mailand, Florenz und dem Papst die „heilige Ligue". So brach
denn der zweite Krieg aus (1527—29), in welchem Rom von
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Extrahierte Personennamen: Franz Franz Johann_Brenz Johann Johann_von_Leyden Johann Franz Franz Karl_V. Karl_V. Franz_l Franz Karl Karl Georg_von_Frunds- Franz Bayard Franz Franz
Extrahierte Ortsnamen: Italien Habsburgs Frankreich Italien Italien Frankreich Navarra Mailand Marseille Italien Mailand Frundsberg Pavia Italien Burgund England Venedig Mailand Florenz